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Deutsch-luxemburgisches Chorprojekt 2011
Georg Friedrich HÄNDEL
Messias
HWV 56
Konzerte:
Sonntag, 13. November 2011 · 17.00 Uhr · Dekanatskirche Remich (Luxemburg)
Sonntag, 20. November 2011 · 17.00 Uhr · Pfarrkirche Heiligkreuz, Trier
Kartenvorverkauf: ticket regional
Eva Leonardy · Sopran | Matthias Lucht · Altus
Peter Diebschlag · Tenor | Johannes Weinhuber · Bass
Messias-Projektchor:
· Chorgemeinschaft Heiligkreuz Trier
· Ensemble vocal “Jubilate Musica” Luxembourg
· Mitglieder der Chorale réunie Donven-Flaxweiler Luxembourg
Julia Glas · Orgel / Cembalo
Orchestre “Estro Armonico” Luxembourg
Leitung: Burkhard Pütz
Aus der Rezension:
Drei Chöre, ein Barockensemble und Spitzensolisten
Händel-Triumph in Remich
Burkhard Pütz leitete den „Messias“ in der Dekanatskirche
Nicht ohne Grund war die Remicher Dekanatskirche am Sonntagnachmittag bis auf den letzten Platz besetzt. Mit der Chorgemeinschaft Heiligkreuz Trier, dem Ensemble vocal „Jubilate Musica“ und der „Chorale réunie Donven-Flaxweiler“ sowie dem Orchester „Estro armonico“ und Topsolisten gelang Burkhard Pütz in der Gesamleitung eine Maßstäbe setzende Interpretation von Händels berühmtestem Oratorium.
Der Trierer Kantor, Organist und Chorleiter ging den Weg der progressiven Steigerung. Den ersten Teil legte er – eher klassisch als barock – melodisch-linear an, unter weitgehendem Verzicht auf starke Impulse und deklamatorisch-dramatische Akzente. Zu der klassizistischen Würde der Remicher Kirche passte dies sehr gut. In innigen Chören wie „Und er wird reinigen und läutern die Söhne Levis“ – es wurde deutsch gesungen – durchdrang mit dem strahlenden Licht der Soprani der messianische Geist die cäcilianische Legio, die den gesamten Kirchenchor füllte. …
Dem ausgleichenden Konzept des Konzertleiters passte sich das „Estro armonico“ vorbildlich an …
Der zweite Teil des Oratoriums spannt sich in einem gewaltigen Bogen vom Leidens- zum Auferstehungsgedanken. Sobald Eva Maria Leonardy in engelgleichen Verkündigungsjubel ausbrach und die Trompete ihren gebietenden Ruf erschallen ließ, erwachten die Chöre aus der Lieblichkeit. Fortan sollten sich die Sänger, zu einer exemplarisch intonierenden Gemeinschaft zusammengeschweißt, mit Temperament zu Schwindel erregenden polyphonen und kontrapunktischen Klanggipfeln emporstemmen. Das monumentale „Halleluja“, das den zweiten Teil abschließt, wurde von euphorischen Trompetenfanfaren gestützt. Nun, wer Ausdauer genug hatte, zwei Stunden bis zum „Halleluja“ auszuharren, der hing gerne noch vierzig Minuten an, um den recht straff durchgezogenen dritten Teil zu genießen, der in den himmlischen Längen eines überdimensionalen „Amen“ gipfelt. Wieder einmal waren hier die beiden Trompeten mit ihren strahlenden, glasklaren Einsätzen zum Zug gekommen. Aber auch die Solisten machten den „Messias“ zu einem Händel-Triumph. Peter Diebschlag ging einen konsequenten Weg vom melodischen Oratoriengesang zum kraftvoll akzentuierten „Tenore lirico spinto“-Nachdruck. Makellos war der Parcours des Countertenors Matthias Lucht, der nicht umsonst bei den Besten seines Fachs in die Schule gegangen ist. Zu dem hervorragenden Eindruck, den er hinterließ, gehörten die überaus verständliche, textbezogene Diktion, das angenehme Timbre und die hochkultivierte Phrasierung. Mit vollem Einsatz sprang als Bassist Marek Rzepka in die Bresche. Auch wenn seine nicht allzu füllige Stimme zum Schluss gegen die Trompeten nicht ankam, so konnte er doch dank einer einfühlsamen und geradlinigen Textauslegung überzeugen. Was Eva Maria Leonardy betrifft, so scheint sie keine irdische Schwere zu kennen, so natürlich-locker fließt ihr kristallklarer Sopran. Ihr großer Augenblick war die Arie „Ich weiß, dass mein Erlöser lebet“. Obwohl sie sparsam mit Verzierungen umging und ihre Ambitionen keineswegs im Musiktheater liegen, ließ sie jeder Wiederholung wunderschön modulierte und kolorierte Variationen zukommen – einmal sogar mit einem opernhaften Anflug. Und dem gesamten Aufführungsapparat blieben nach fast dreistündiger Mammutperformance noch genügend Reserven, das „Halleluja“ zu wiederholen und danach die begeisterten Ovationen des Publikums entgegenzunehmen.
André Link im Luxemburger Wort vom 15.11.11
Der Messias
von Georg Friedrich Händel (1685-1759) gehört zu den populärsten Musikstücken der Welt. Er wird vielfach als Inbegriff geistlicher Musik angesehen und zählt zu den am häufigsten musizierten Werken.
Komponiert in nur 24 Tagen im Sommer 1741, wurde das Oratorium am 13. April 1742 in Dublin uraufgeführt. Händel gilt als der erste und wichtigste Vertreter Englands für die Gattung des Oratoriums. Er führte den Messias mehrfach auf und nahm dabei wegen unterschiedlicher Aufführungsbedingungen verschiedene Umarbeitungen vor.
Der berühmteste Satz ist das Halleluja, das den zweiten der drei Teile beschließt. Um seiner Bewunderung für dieses monumentale Stück Ausdruck zu verleihen, soll sich der englische König Georg II. bei den ersten Takten von seinem Sitz erhoben haben, was das ganze Publikum dazu veranlasste, seinem Beispiel zu folgen. Dieser Brauch hat sich an vielen Orten der Welt bis heute erhalten.
Der Text des Messias stammt von Charles Jennens und beschreibt mithilfe biblischer Zitate die christliche Heilsgeschichte: Von der Ankündigung des Messias und seiner Geburt, der Passion und Himmelfahrt bis hin zum Jüngsten Gericht und der Erlösung der Menschheit durch den Auferstandenen.
Als ein zutiefst religiöses Werk wollte auch Händel seine Komposition verstanden wissen. Dies belegt seine Äußerung einem adligen Konzertbesucher gegenüber, der ihn zu der “großartigen musikalischen Unterhaltung” beglückwünschte: “Ich würde bedauern, Euer Lordschaft, wenn ich meine Zuhörer nur unterhalten hätte – ich wünschte, sie zu bessern.”
Einladung zum Mitsingen
Das Chorprojekt umfasst die Proben und beide Konzerte.
Noten
Klavierauszug für den Chor: Händel Messias, Carus-Verlag Stuttgart
(hrsg. von Ton Koopmann & Jan H. Siemons), CV-Nr. 55.056/54
(Ausgabe deutsch, ohne Variantensätze), 13,90 €
Die Noten können in den Proben erworben werden.
Proben:
Trier
gemeinsam mit der Chorgemeinschaft Trier-Heiligkreuz
Do 07.04. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus (Karlsweg 19) |
Do 14.04. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
Do 12.05. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
Do 19.05. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
Do 26.05. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
Di 31.05. | 18:30 20:00 | Frauenstimmen · Pfarrkirche St. Maternus Männerstimmen · Pfarrkirche St. Maternus |
Do 09.06. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
Di 14.06. | 19:30 | Tutti · Pfarrkirche St. Michael (siehe unten) |
Do 11.08. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
Do 18.08. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
Do 25.08. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
Do 01.09. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
Do 08.09. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
Do 15.09. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
Do 22.09. | 19:30 | Pfarrkirche St. Maternus |
oder:
Luxemburg
gemeinsam mit dem Ensemble vocal “Jubilate Musica”
Mo 16.05. | 20:00 | Senningen · Alte Schule (Rue du Château) |
Mo 23.05. | 20:00 | Senningen |
Mo 30.05. | 20:00 | Senningen |
Mo 06.06. | 20:00 | Senningen |
Di 14.06. | 19:30 | Tutti · Trier (siehe unten) |
Mo 20.06. | 20:00 | Senningen |
Mo 27.06. | 20:00 | Senningen |
Mo 04.07. | 20:00 | Senningen |
Mo 11.07. | 20:00 | Senningen |
Mo 05.09. | 20:00 | Senningen |
Mo 12.09. | 20:00 | Senningen |
Mo 19.09. | 20:00 | Senningen |
Mo 26.09. | 19:30 | Tutti · Roodt-Syre (siehe unten) |
Do 29.09. | 19:30 | Tutti · Trier (siehe unten) |
Mo 03.10. | 20:00 | Senningen |
Mo 10.10. | 20:00 | Roodt-Syre · Neue Kirche St. Jakobus (Rue d’Olingen) |
Tutti
Di 14.06. | 19:30 – 22:00 | D | Einzelstimmen / Stimmbildung Frauen-/Männerstimmen Pfarrkirche St. Michael · Trier-Mariahof (Am Mariahof 37) |
Mo 26.09. | 19:30 | L | Roodt-Syre · Neue Kirche St. Jakobus (Rue d’Olingen) |
Do 29.09. | 19:30 | D | Trier · Pfarrkirche St. Maternus (Karlsweg 19) |
Mo 17.10 | 19:30 | L | Roodt-Syre · Neue Kirche St. Jakobus |
Sa 22.10. | 14:00 – 17:30 | L | Niederanven · Centre de Loisirs (Routscheed / Im Sand) |
Do 27.10. | 19:30 | D | Trier · Pfarrkirche St. Maternus |
Sa 05.11. | 14:00 – 17:15 | D | Hauptprobe · Trier · Pfarrkirche St. Maternus |
Mo 07.11. | 19:30 | D | Trier · Pfarrkirche St. Maternus |
Fr 11.11. | 19:00 | L | Generalprobe · Remich · Dekanatskirche |
So 13.11. | 15:00 | L | Remich · Dekanatskirche |
So 20.11. | 14:30 | D | Trier · Pfarrkirche Heiligkreuz (Arnulfstraße 3) |
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Deutsch-luxemburgisches Chorprojekt 2010
Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem · KV 626
(Fassung von Robert D. Levin)
Felix Mendelssohn Bartholdy: Der 42. Psalm · op. 42
Konzert in der Pfarrkirche Hostert, Luxemburg am Sonntag, 7. November 2010 um 17.00 Uhr
Konzert in der Pfarrkirche Heiligkreuz, Trier am Sonntag, 14. November 2010 um 18.00 Uhr
Kartenvorverkauf: ticket regional
aus der Rezension:
“Auf hohem Niveau: Mozarts Requiem zum Jubiläum
Im Rahmen ihres 100-jährigen Bestehens hat die Pfarrei Heiligkreuz ein Konzert der Extraklasse veranstaltet: Kirchenmusik auf hohem Niveau, vor allem getragen von einem hoch motivierten Chor.
Eine beeindruckende Kulisse bot die Pfarrkirche Heiligkreuz. Nahezu 500 Besucher wollten das Requiem, KV 626, von Wolfgang Amadeus Mozart und die Psalmvertonung “Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser”, Opus 42, von Felix Mendelssohn Bartholdy miterleben. Ausführende unter der Leitung von Dekanatskantor Burkhard Pütz waren die Chorgemeinschaft Trier-Heiligkreuz, das Ensemble vocal “Jubilate Musica” aus Luxemburg und Mitglieder des Kirchenchors Donven-Flaxweiler, ebenfalls aus Luxemburg. Dazu gesellte sich das “Orchestre Estro Armonico” aus dem Großherzogtum.
Glanzpunkt des Konzertes, sowohl beim Requiem als auch beim Psalm, war zweifelsfrei der Chor, der trotz beachtlicher Größe überaus schlank und beweglich in Erscheinung trat. Kraftvoll und nachdrücklich etwa im “Kyrie eleison” oder im “Rex tremendae”, bittend und mit großer Überzeugungskraft beim “Salva me”. Sowohl bei der Präzision, mit der er dem klaren Dirigat von Pütz folgte, wie auch in der intonatorischen Sauberkeit lag die Leistung weit über dem, was man gemeinhin von einem Laienchor erwarten durfte. …
Begeisterter und sehr langer Applaus markierte einen besonderen Abend.”
Gerhard W. Kluth im Trierischen Volksfreund vom 18.11.10
Ausführende:
Sabine Zimmermann, Sopran · Manou Walesch, Alt
Peter Diebschlag, Tenor · David John Pike, Bass
Projektchor:
· Ensemble vocal „Jubilate Musica“ Luxembourg
· Chorale Réunie Donven-Flaxweiler Luxembourg
· Chorgemeinschaft Trier-Heiligkreuz
Orchester „Estro Armonico” Luxemburg
Klauspeter Bungert, Orgel
Leitung: Burkhard Pütz
Proben:
Trier
gemeinsam mit der Chorgemeinschaft Heiligkreuz
um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Maternus (Karlsweg):
Mai Do 6.5. / Do 20.5. / Di 25.5. (18.30 h Frauen, 20.00 h Männer)
Juni Do 10.6. (18.30 Frauen, 20.00 h Männer) / Do 17.6. / Do 24.6.
Juli Do 1.7. / Do 8.7.
August Do 19.8. / Do 26.8.
September Do 2.9. / Do 30.9.
Oktober und November
Do 07.10. | 19:30 | Niederanven (L), Centre de Loisirs (Routscheed / Im Sand) | Tutti |
Sa 09.10. | 14:00 – 17:00 | Roodt-Syre (L), Neue Kirche St. Jakobus (Rue d’Olingen) | Tutti |
Do 14.10. | 19:30 | Trier, Kirche St. Maternus (Karlsweg) | CG |
Mo 18.10. | 20:00 | Zusatzprobe Roodt-Syre (L), Neue Kirche St. Jakobus (Rue d’Olingen) | Tutti |
Mo 25.10. | 19:30 | Hauptprobe Trier, Kirche St. Maternus (Karlsweg) | Tutti |
Sa 30.10. | 14:00 – 17:30 | Hauptprobe Niederanven (L), Centre de Loisirs (Routscheed / Im Sand) | Tutti |
Fr 05.11. | 19:00 | Generalprobe Hostert (L), Kirche (Rue Principale) | Tutti |
So 07.11. | 15:00 | Hostert (L), Kirche (Rue Principale) | Tutti |
So 14.11. | 15:00 | Generalprobe Trier, Kirche Heiligkreuz (Arnulfstraße) | Tutti |
Wolfgang Amadeus Mozart
Requiem
In einem Brief an seinen kranken Vater vom 4. April 1787 schreibt Mozart: „…da der Tod, genau zu nehmen, der wahre Endzweck unseres Lebens ist, so habe ich mich seit Jahren mit diesem wahren, besten Freunde des Menschen so bekannt gemacht, dass sein Bild nicht allein nichts Schreckendes mehr für mich hat, sondern recht viel Beruhigendes und Tröstendes!“ Man sieht, Mozart ist – bei aller Neigung zum Lustigsein und zu vielen, oft albernen Späßen – ein ernster Mensch, voller Gottvertrauen, fromm, wenn auch nicht kirchenfromm, mit dem Tode wohl vertraut. Mozart schrieb vom Sommer 1791 bis in seine letzten Lebenstage am Requiem. Über eine Probe der bereits fertigen Teile des Requiems kurz vor seinem Tode wird berichtet, dass Mozart beim ›Lacrimosa‹ in Tränen ausbrach und nicht mehr weiterkonnte. Nikolaus Harnoncourt schriebt über das Mozarts Requiem: „Das gesamte Werk wirkt auf mich wie eine zutiefst persönliche Auseinandersetzung; erschreckend und erschütternd bei einem Komponisten, der normalerweise sein persönliches Leben und Erleben geradezu auffallend von seiner Kunst trennte.“ Kaum jemand kann sich noch heute der suggestiven, erschütternden Wirkung dieses ›Opus ultimum‹ entziehen. Es ist unterschiedlich zu allen anderen kirchenmusikalischen Werken des Meisters, mit seiner in die Zukunft weisenden, rätselhaften Transparenz und Ausdruckstiefe, voll von Angst und Melancholie, aber auch Momenten des Trostes und der Stille, der Beschwörung des Lichtes der Ewigkeit.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Der 42. Psalm: Wie der Hirsch schreit
Psalmtexte inspirierten Mendelssohn während seines ganzen Schaffens, und er hinterließ neben a-cappella-Sätzen fünf große Orchesterpsalmen. Der 42. Psalm ist Mendelssohns bekannteste Psalmvertonung. Auf der Hochzeitsreise entstanden, entwirft Mendelssohn mit dieser Psalmkantate ein großartiges und tief empfundenes Bild von Sehnsucht und Suche nach Gott, die in Trost und Gottvertrauen Erfüllung finden. Robert Schumann stellte dieses Werk auf „die höchste Stufe, die er (Mendelssohn) als Kirchenkomponist, ja die die neuere Kirchenmusik überhaupt erreicht hat.“ Mendelssohn selbst hielt diese Komposition „bei weitem für mein bestes geistliches Stück“, sogar für „mein allerbestes Musikstück.“
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