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Pfingsten | Festhochamt

Juni 8 • 11:00

Musikalische Gestaltung:
Gregorianische Gesänge vom Tag „Spiritus Domini“
César Franck: „Veni creator Spiritus“ pour Ténor, Basse et Orgue (FWV 68)
Burkhard Pütz: Vokalkompositionen für Männerstimmen und Orgel – „Komm, Heiliger Geist“ | „Atme in uns, Heiliger Geist“ | „Der Geist des Herrn erfüllt das All“
Orgelmusik | Hermann Schroeder: Introductio ad Introitum „Spiritus Domini“
Hans-André Stamm: Toccata über den Choral „Der Geist des Herrn“

Ausführende:
Junge Herren der Chorgemeinschaft Heiligkreuz
Leitung und Orgel: Dekanatskantor Burkhard Pütz


César Franck – Veni creator Spiritus

César Franck (1822–1890), geboren in Lüttich, wirkte ab 1859 als Titularorganist an der Pariser Kirche Sainte-Clotilde, wo er bis zu seinem Tod tätig blieb. Obwohl ihm herausragende Bedeutung für die französische Musikgeschichte zukommt, gründet sein Ruhm hauptsächlich auf einer vergleichsweise kleinen Anzahl seiner späten Werke.

Zu seinen bekannteren geistlichen Kompositionen zählt die beliebte Motette Panis angelicus. Das österliche Offertoire Dextera Domini zeigt ebenfalls Francks Gespür für klangschöne und zugleich tief empfundene Musik. Seine Orgelwerke erfuhren im 20. Jahrhundert eine bemerkenswerte Renaissance und gehören bis heute zum internationalen Konzertrepertoire.

Das Werk Veni creator Spiritus entstand 1872 und ist als „Duo ou Chœur pour Ténor et Basse“, also für zwei Solostimmen oder Männerchor, mit Orgelbegleitung konzipiert. Neben dieser Version in Es-Dur existiert auch eine Fassung in D für Sopran und Alt.
Vertont werden vier Strophen des bekannten Pfingsthymnus Veni creator Spiritus (Gotteslob 341/342), dessen Ursprung auf Hrabanus Maurus im 9. Jahrhundert zurückgeht. Dieser Hymnus bildet ebenfalls die Grundlage für das Lied „Komm, Schöpfer Geist“ (Gotteslob 351) in der Übertragung von Heinrich Bone von 1847. Der vertonte Text lautet:

  1. Veni, creator Spiritus, mentes tuorum visita,
    imple superna gratia, quae tu creasti pectora.
    Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein, besuch das Herz der Kinder dein,
    erfüll uns all mit deiner Gnad, die deine Macht erschaffen hat.
  2. Qui diceris Paraclitus, donum Dei altissimi,
    fons vivus, ignis, caritas et spiritalis unctio.
    Der du der Tröster wirst genannt, vom höchsten Gott ein Gnadenpfand,
    du Lebensbrunn, Licht Lieb und Glut, der Seele Salbung, höchstes Gut.
  3. Accende lumen sensibus, infunde amorem cordibus,
    infirma nostri corporis virtute firmans perpeti.
    Entzünd in uns des Lichtes Schein, gieß Liebe in die Herzen ein,
    stärk unsres Leibs Gebrechlichkeit mit deiner Kraft zu jeder Zeit.
  4. Hostem repellas longius, pacemque dones protinus;
    ductore sic te praevio vitemus omne noxium.
    Treib weit von uns des Feinds Gewalt, in deinem Frieden uns erhalt,
    dass wir, geführt von deinem Licht, in Sünde und Elend fallen nicht.

In einer kurzen Coda erklingen am Schluss als verstärkende Bitte und musikalische Reminiszenz noch einmal die Anfangsworte mit dem Thema des Veni creator Spiritus.
Trotz seines kompakten Umfangs besitzt das Werk große musikalische Dichte und empfiehlt sich dank der kleinen Besetzung für viele kirchenmusikalische Gelegenheiten – insbesondere, wenn um die Herabkunft des Heiligen Geistes gebetet wird, allen voran zu Pfingsten.

Ein besonderes Detail findet sich auf der vorletzten Seite der Partitur: Die Spielanweisung beim Crescendo „Avec l’accent de la prière“ („mit dem Akzent des Gebets“) weist eindrücklich auf die geforderte Innigkeit und spirituelle Tiefe der Interpretation hin.

Burkhard Pütz

Details

Datum:
Juni 8
Zeit:
11:00
Webseite:
https://www.heiligkreuz-trier.de/Kirchenmusik.html

Veranstalter

Kirchengemeindeverband Trier Heiligkreuz
Telefon
0651-31201
E-Mail
pfarramt.heiligkreuz@t-online.de
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Veranstaltungsort

Pfarrkirche Heiligkreuz, Trier
Arnulfstraße 3
Trier, Rheinland-Pfalz 54295 Deutschland
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